Schlecht entwickeltes Kaffee-Aroma kann viele Gründe haben: zu grobe Mahlung, eine seit zu langer Zeit geöffnete Verpackung, falsche Lagerung oder eine zu helle Röstung.
Gute Dosierung sorgt für gutes Aroma
Nehmen Sie zu wenig Kaffee, fällt das Aroma entsprechend dürftig aus. Bei Siebträgergeräten sollte nach dem Brühvorgang im Kaffeesatz der Abdruck des Siebes erkennbar sein, das sich am Brühkopf der Maschine befindet. Bei Vollautomaten sollten die ausgeworfenen Kaffeeportionen trocken und möglichst am Stück sein. Generell sollten Sie diese Geräte nicht unter die Mittelstellung der Einstellskala für die Kaffeemenge dosieren. Ein matschiger, schlammiger Kaffeesatz deutet auf eine zu geringe Kaffeemenge hin – leider kann aber korrekt dosierter, jedoch zu fein gemahlener Kaffee zu einem ähnlichen Kaffeesatz führen. Da hilft nur: Ausprobieren!
Hartes Wasser und schlechte Bohnenqualität schaden dem Kaffee-Aroma
Zu kalkhaltiges Wasser ist ebenfalls ein Aromakiller. Ideal ist eine Wasserhärte von etwa 7 Grad deutscher Härte.
Auch die teilweise erhältlichen Billigröstungen, die oft nur minderwertigen Rohkaffee enthalten und/oder im zeitsparenden Heissluftverfahren geröstet werden, können ein bestenfalls durchschnittliches Aroma entwickeln, wenn überhaupt.
Wer verdünnt darf sich nicht wundern
In Büros sind Kaffeebecher mit 200 cl oder sogar mehr Fassungsvermögen beliebt. Ein Kaffeeautomat, der darauf eingestellt ist, EINE Portion Kaffee mit einer so hohen Wassermenge aufzubrühen, kann kein vollmundiges, rundes Aroma liefern, denn er verdünnt eine Tasse auf zwei. Wenn es also unbedingt ein Kaffeebecher sein muss, dann sollte man die Kaffeemaschine auf für volles Aroma auch auf die korrekte Menge von zwei Tassen einstellen, denn: Zu viel Wasser schadet dem Aroma.
Wärme verflüchtigt das Aroma
Sind Maschinen mit eingebauter Mühle (alle Vollautomaten und einige Siebträgergeräte) ständig eingeschaltet (gut für das Brühergebnis), produzieren Sie eine permanente Abwärme, die auch die Bohnen im integrierten Mahlwerk erreicht und beeinflusst: Je länger die Bohnen dieser Wärme ausgesetzt sind, um so weniger Aroma haben sie. Abhilfe ist wie folgt möglich:
- Maschine bei Nichtbenutzung immer ausschalten – und bei der nächsten Tasse länger warten, bis die Maschine durchgeheizt ist (5-10 Minuten).
- Nur sehr wenig Bohnen in den Vorratsbehälter füllen – und in Kauf nehmen, relativ oft nachzufüllen.
- Separate Kaffeemühlen nicht zu dicht an der Maschine platzieren.
Ihre Wahrnehmung beeinflusst den Kaffeegenuss
Stark gewürztes oder sehr fettiges Essen, Alkohol (je hochprozentigerdesto schlechter) und Rauchen beeinflussen die Wahrnehmung der Aromen negativ. Der Espresso nach dem Essen sollte also erst nach einer kleinen Pause genommen werden, wenn Sie ihn in vollen Zügen geniessen wollen.