Zunächst einmal ein kurzer Exkurs zu der Frage: was genau ist eigentlich ein Espresso?
Als Espresso wird eine speziell zubereitete Form des Kaffees bezeichnet, die sich vom herkömmlichen Kaffee sowohl in der Röstung der Bohnen wie auch in der Art der Zubereitung unterscheidet. Espresso oder italienisch auch „caffé“ kennen wir hauptsächlich aus südeuropäischen Ländern wie Italien oder Spanien. Die Bezeichnung Espresso ist jedoch deutsch, bei den Italiener heißt er wie bereits erwähnt „caffé“, die Spanier nennen das kleine starke Getränk „café solo“t.
Ein Espresso zeichnet sich vor Allem durch sein intensives Aroma und der kleineren Menge aus als ein normaler Kaffee. Er hat jedoch keinen höheren Koffeingehalt als z.B. Filterkaffee, sondern sogar meist einen niedrigeren, weil das heiße Wasser beim Brühvorgang weniger lang mit dem Kaffeepulver in Berührung kommt.
Espressomaschinen
Heute gibt es eine schier unüberschaubare Menge unterschiedlicher Maschinenhersteller und Maschinen, die alle nach dem Prinzip der Espressomethode arbeiten. Die Kaffeemaschinen, die mit einem Siebträger versehen sind werden als Siebträgermaschinen bezeichnet.
Ein echter Espresso lässt sich aber auch in einer Caffetièra, einem Espressokocher zubereiten.
Auch die Zubereitung im Voll- oder Halbautomaten ist verbreitet, das Funktionsprinzip ist von Maschine zu Maschine jeweils anders.
Espresso entsteht, wenn heißes Wasser mit hohem Druck schnell durch sehr fein gemahlenes Kaffeepulver gepresst wird. In der Regel wird dunkel bzw. kräftig gerösteter Kaffee dafür verwendet. Unerlässlich für einen perfekten Espresso ist außerdem die auf der Oberfläche schwimmende Crema, eine kleine feinproige, hell- bis goldbraune Schaumschicht, in der viele Aromen gebunden sind.
Funktionsprinzip der Espressomethode: Wasser wird mit Druck durch Kaffee gepresst
Mit hohem Druck wird Wasser durch eine Einzelportion Espressokaffee gepresst, wobei folgende Werte als optimal gelten, im Einzelfall je nach Maschine aber leicht variieren können:
- 7 g Kaffeepulver
- 30 ml Wasser
- 92 °C Wassertemperatur
- 10 bar Druck
- 25 Sekunden Extraktionszeit (= Durchlaufzeit des Wassers durch das Kaffeemehl)
Bei Maschinen, die Kaffee nach der Espressomethode zubereiten, spielt es keine Rolle, ob gemahlener Kaffee, Pads oder Portionskapseln zum Einsatz kommen.
Varianten der Espressomethode: Nur eine Frage des Geschmacks
Die Unterschiede für das Extraktionsergebnis der Espressomethode liegen im Detail und werden unter Kennern heiss diskutiert, dabei ist eigentlich eines klar: über Geschmack lässt sich nicht streiten!
Die einzig wahre Zubereitungsart eines Espressos oder Kaffees gibt es nicht, denn was allein zählt ist der persönliche Geschmack und das individuelle Empfinden. Welche Maschine auch immer Sie benutzen, welchen Kaffee Sie lieben und auf welches Endprodukt Sie schwören:
Sie haben immer Recht! Seien Sie also mutig und wagen Sie Experimente!
Vorteile der Espressomethode: sie holt das Meiste aus dem Kaffee raus
Perfekt zubereitet bietet die Espressomethode ein unvergleichliches Geschmackserlebnis: Aroma und Körper verbinden sich zu einem kleinen Gesamtkunstwert, dessen langer Widerhall staunen lässt: wie kann so ein kleiner Schluck nur so viel Geschmack haben?
Nachteile der Espressomethode: Sie brauchen Fingerspitzengefühl und Übung
Nur Übung macht den Meister, denn die Vielzahl der Einstellmöglichkeiten gilt es zu verstehen, auszuprobieren und zu verinnerlichen. Kleine Änderungen haben oft eine erstaunlich große Wirkung, daher braucht es einige Zeit, bis man sich mit der Maschine angefreundet und ein gutes Fingerspitzengefühl für die Espressozubereitung entwickelt hat. Auch die für jeden persönlich perfekte Espressomarke und der Mahlgrad wollen ausprobiert, getestet und gefunden werden. Probieren geht dabei einher mit Studieren.
Geschmack des mit der Espressomethode zubereiteten Kaffees: einfach lecker und unglaublich variantenreich
Die Espressomethode ist die Königin aller Zubereitungsarten und sorgt für unvergleichliche Geschmackserlebnisse in unendlich vielen möglichen Varianten.
Egal ob sie mit reinem Arabica oder Mischungen aus Arabica und Robusta experimentieren – es macht einfach Spass und ist Kult, „seinen“ Espresso zu finden und regelmässig zu trinken.
