Die Dampfdruckgeräte – perfekt für die Zubereitung von Milchschaum, ausgefallen für die Zubereitung von Kaffee

Als Dampfdruck wird der Druck bezeichnet, den Dampf ausübt. Prinzipiell bezeichnet man mit diesem Begriff das Bestreben eines Stoffes (in dem Fall Wasser) in die Gasphase überzugehen. Mit steigender Temperatur steigt auch der Dampfdruck, auch ist er abhängig vom jeweiligen Stoff.
Um bestimmte Kaffeespezialitäten zuzubereiten, ist Dampfdruck essentiell, beispielsweise um den simplen Milchschaum herzustellen.
Aber auch für bestimmte Kaffeemaschinen ist der Dampfdruck notwendig. Dampfdruckgeräte die Kaffeemaschinen bezeichnen, sind im Prinzip modifizierte Moka-Kannen mit eingebauten Stromheizungen.

 

Funktionsweise von Dampfdruckgeräten für Kaffee: wie der gute alte Espressokocher…

Dampfdruckgeräte haben einen druckfesten, zylinderförmigen Wasserbehälter mit Heizung und dichtem Schraubdeckel, einer angeflanschten Brühgruppe und der Auffangkanne, die meist aus Glas ist.

Wie Kaffee brühen mit einem Dampfdruckgerät?

  1. Befüllen Sie den Wasserbehälter
  2. Geben Sie Kaffeepulver in den Siebträger der Brühgruppe
  3. Schrauben Sie alle Teile zusammen und erhitzen Sie das Wasser
  4. Mit zunehmender Temperatur steigt der Druck im Wasserbehälter
  5. Das Wasser steigt durch das Steigrohr auf
  6. und wird durch den Brühkopf gleichmäßig durch den Kaffee gepresst.
  7. Der fertige Kaffeeextrakt sammelt sich in der Auffangkanne und kann direkt serviert werden.

 

Wie beeinflusst der Dampfdruck die Kaffeequalität?

Der Dampfdruck hat einen direkten Einfluss auf den Kaffeegeschmack. Dies lässt sich an einem einfachen Beispiel gut verdeutlichen: Kaffee, der in großer Höhe (in den Bergen) zubereitet wird, schmekct häufig fade, aromalos. Das liegt am geringeren Luftdruck, durch den der notwendige Dampfdruck, um Wasser zum Kochen zu bringen, früher erreicht wird. Das Wasser siedet also bereits bei geringerer Temperatur als es für einen idealen Kaffeegenuss erforderlich ist.

Vorteile von Dampfdruckgeräten: Eine Steckdose reicht.

Durch moderne Dampfdruckgeräte ist die Kaffeezubereitung nicht mehr an eine Herdstelle gebunden, sondern kann überall dort erfolgen, wo eine Steckdose verfügbar ist. Hochwertige Geräteoptiken und die Verwendung von Siebträgern vermitteln das Gefühl richtiger Espressomaschinen.

Nachteile von Dampfdruckgeräten: Dampf gibt’s nur beim Brühen.

Der Brühvorgang kann normalerweise nicht unterbrochen werden und eine Dampfentnahme zum Milchaufschäumen ist nur während des Brühvorgangs möglich.

Einige hochpreisige Modelle verfügen über ein Ventil, das den Brühvorgang erst nach Öffnen des Ventils startete. Bis zu diesem Zeitpunkt steht auf diese Weise die gesamte Dampfmenge zum Milchaufschäumen zur Verfügung.

 

Wie kann mit Dampfdruck guter Milchschaum entstehen?

Sehr viele Kaffeemaschinen besitzen eine sogenannte Milchschaumdüse, die meist mit einem Dampfdruck von ca. 1 bar funktioniert.
Milchschaum entsteht dann, wenn der heisse Dampf in die Milch gelassen wird und die Milch mit Luft durchmischt. Dabei wird das Milcheiweiß und das Milchfett verwirbelt und bildet eine Struktur, die kleine Luftbläschen umschließt.
Neben dem richtigen Dampfdruck sind noch weitere Faktoren wichtig, um einen guten und festen Milchschaum zu produzieren, vor Allem die Temperatur und der Fettgehalt der Milch:

je höher der Fettanteil der Milch, desto cremiger der Milchschaum, da mehr Fette die für den Milchschaum wichtigen Strukturen bilden können. Um der Eiweißgerinnung vorzubeugen, darf die Milch nicht zu stark erhitzt werden.

 

Bild © aengza001

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